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#digidingens: Sharenting

Was ist Sharenting überhaupt?

Das Wort „Sharenting“ kommt aus dem Englischen und setzt sich aus „Parenting“ (Erziehung) und „share“ (teilen) zusammen. Auf das Wesentliche reduziert bedeutet das Ganze, das Teilen von Bildern, Videos von Kindern durch deren Eltern im Internet. Oft werden Facebook & Co. Als digitales Fotobuch genutzt und prinzipiell gibt es hier kein Problem; wie diese Studie zeigt, sind Soziale Medien mittlerweile in etablierter Teil unseres Alltags. Aber die Sache ist diese, wenn wir unsere Erinnerungen online teilen, werden diese öffentlich. Unsere privaten, schönen Momente sind damit alles andere als privat. Wenn wir etwas auf Instagram oder ähnlichem teilen, willigen wir in diese Öffentlichkeit ein.​

Wo liegt dann das Problem mit Sharenting?

Wenn wir ein Bild oder Video online teilen, willigen wir ein, dass unsere personenbezogenen Daten (wie beispielsweise Bilder) geteilt werden. Aber wenn Eltern Bilder von ihren Kindern teilen, machen sie das oft einfach - ohne Einwilligung der Kinder. Entweder weil nicht gefragt wird oder weil die Kinder zu jung sind, um „rechtmäßig“ einzuwilligen. Gemäß der DSVGO können personenbezogene Daten nur mit Einwilligung veröffentlicht werden und diese kann man erst ab 16 Jahren geben.

Davon abgesehen kann das Posten von Bildern und Videos die Privatsphäre und auch Sicherheit von Kindern gefährden. Sobald etwas im Internet geteilt wurde, verliert man als Nutzer:in die Kontrolle darüber, wo die Inhalte landen. Man kann nie zu 100% sicher sein, dass die schönen Familienerinnerungen nicht in die falschen Hände geraten. Hierzu kommt noch ein anderes Problem: Das Internet vergisst nie; wurde ein Inhalt einmal im Internet veröffentlicht, kann er nicht mehr gelöscht werden. Sei es ein Bild, Video oder jegliche andere Art von Post, einmal geteilt = für immer geteilt.

Aber wie kann man trotzdem die schönen Momente teilen?

  1. Achte auf Deine Einstellungen: Überprüfe die Privatsphäre-Einstellungen Deiner Social-Media-Profile und stelle sicher, dass nur irl („in real life“) Freunde und Familie Zugriff auf Deine geteilten Inhalte haben. Es ist nicht zu 100% sicher, aber es ist ein Anfang.
  2. Werde Teil von geschlossenen Gruppen: Ähnlich wie bei Punkt 1, ist es keine 100%ig sichere Lösung, aber wenn Du einer dieser Gruppen erstellst, kannst du von Anfang an kontrollieren, wer die Erinnerungen erhält.
  3. Teile nicht alles: Bestehen Deine geteilten Inhalte den Test der Zeit oder werden Du/Deine Kinder das Posten später bereuen?
  4. Frag nach: Sind Deine Kinder alt genug, um zu verstehen, worum es geht, frag sie einfach, ob sie mit dem Posten einverstanden sind!
  5. Respektiere andere: Der Spruch „Was Du nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“ Passt hier recht gut. Ob Bild, Video oder Audio, frag die Eltern um Erlaubnis, wenn Kinder zu sehen sind!

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