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#digidingens Quiet Quitting

Wer in den letzen Wochen auf Social Media Plattformen, wie TikTok oder Instagram unterwegs war, ist bestimmt über den Begriff Quiet Quitting gestolpert. Was sich hinter dem Begriff verbirgt und woher das Phänomen kommt, erfahrt Ihr hier.

Was ist dieses "Quiet Quitting"?

Kurz zusammengefasst steht Quiet Quitting (dt. leises Kündigen) für das Phänomen die Leistung auf der Arbeit auf das im Vertrag festgehaltene Minimum zu reduzieren. Aber Achtung: Es geht nicht darum schlechte Arbeit abzuliefern, sondern lediglich, dass von einem verlangte in zufriedenstellender Qualität zu erledigen. Das kann dann z.B. so aussehen, dass man keine zusätzlichen Projekte oder Aufgaben auf sich nimmt und Überstunden vermeidet.

Damit steht Quit Quitting im direkten Widerspruch mit der sogenannten Hustle Culture. Also dem Ehrgeiz und Antrieb im Job die Extra-Meile zu gehen, freiwillig Überstunden zu machen, um die Karriereleiter zu erklimmen. 

Warum dann nicht direkt kündigen?

Nun dafür kann es unterschiedliche Gründe geben. Zum einem gibt es viele Quit Quitter, die auf der Suche nach einem neuen Job sind oder schon eine neue Stelle haben, die sie aber erst in einigen Wochen oder Monaten antreten können. Zum anderen gibt es Menschen, die die dabei frei werdende Zeit für Freunde, Familie und Freizeit nutzen wollen. 

Aber woher kommt der Begriff eigentlich?

Von wem genau der Begriff stammt, kann nicht nachvollzogen werden. Was das Phänomen jetzt aufkommen lässt, ist ein 17-sekündiges Video auf TikTok von dem Nutzer „Zaidleppelin“, welches mittlerweile mehr als 3,5 Millionen Mal geschaut wurde. Darin sagt er unter anderem: 

Du kündigst nicht deinen Job, arbeitest aber nicht mehr als dein Vertrag vorsieht. Arbeit ist nicht dein Leben, dein Wert als Mensch definiert sich nicht über deine Produktivität.“ 

Wieso ist Quiet Quitting gerade so populär?

In einer neuen Umfrage hat Gallup herausgefunden, dass in den USA rund 50% von Arbeitnehmer*innen sogenannte Quiet Quitter sind. Und auch in Deutschland könnte Quiet Quitting bald Anklang finden. Denn laut dem statistischem Bundesamt haben vergangenes Jahr zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung Überstunden geleistet. Das sind 4,5 Millionen Menschen, die also mehr geleistet haben, als die Arbeitsplatzbeschreibung vorsieht. Außerdem hat der Engagement Index 2021 von Gallup gezeigt, dass das Burnout-Risiko mit 38% weiter zunimmt. 

Ein Status Quo mit dem sich gerade Millenials und Gen Z’s, die den Arbeitsmarkt erobern, nicht zufrieden geben wollen. Damit nehmen nicht nur Werte und Vorstellungen, wie die strikte Trennung von Arbeit und Privatem mehr Platz ein, sondern auch die Bereitschaft den Beruf regelmäßig zu wechseln. 

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