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Flashback 03 / 2020

März 2020. Ein Monat der, für Alle Alles verändert hat

Kennt Ihr das Gefühl? Man sitzt in einem ICE, der mit 300 Sachen durch die Lande fährt und abrupt auf offener Strecke ohne sichtbaren Grund abbremst. Das Bremsen war heftig, hat aber schon einige hundert Meter gedauert. Jetzt ist es irgendwie ruhig, alle Fahrgäste sind ein wenig irritiert. Dann kommt die Durchsage: „Wir sind hier außerplanmäßig zum Halten gekommen. Grund sind spielende Kinder im Gleis. Wir müssen darauf warten, dass die Polizei die Strecke wieder frei gibt.“

Im ersten Moment sind alle sauer, weil sie aufgehalten wurden, später nach Hause kommen, vielleicht ihren Anschlusszug verpassen. Aber alle verstehen das: Klar, es geht um Kinder. Es geht um Menschenleben. Die Menschen sind aber verunsichert, weil sie nicht wissen, wie lange das dauern wird. Hoffentlich geht es schnell.

All diese Gefühle führen dazu, dass die Menschen in den ersten Minuten nicht handlungsfähig sind.

Aber es dauert gar nicht lange, bis die meisten die Situation akzeptiert haben und das beste daraus machen. Der Eine macht doch noch die Präsentation fertig. Eine Andere liest noch einen Artikel und andere Menschen wiederum nutzen die Gelegenheit, doch noch mit ihren Nachbarn ins Gespräch zu kommen oder die zusätzliche (freie) Zeit zu nutzen, um aus dem Fenster zu sehen und nachzudenken.

Es fing so an wie immer: Neue Lotsin an Bord

Für uns begann der März mal wieder mit einem Neuzugang: Nadja startet bei uns als neue Lotsin für digitale Zusammenarbeit.

Vollgas in allen Projekten

Und natürlich waren wir alle, die alten und die neuen Lotsen, mächtig unter Feuer. Neben laufenden Projekten standen im Februar und auch im März einige neue Projekte an, ob nun im Bereich digitale Zusammenarbeit, digitale Fitness oder in einem unserer Inspirationsformate. Alle Lotsen waren im Dauereinsatz.

Und plötzlich stand der Zug

Und dann… dann kam alles anders. Jeden Tag neue Nachrichten über „ein neuartiges Virus“, erst aus China, dann aus Italien, aus Tirol und plötzlich aus Berlin, Hamburg, Hannover, Wiesbaden. Erste Veranstaltungen wurden abgesagt, vor allem Großveranstaltungen. „Wir fahren dieses Jahr nicht nach Austin“, musste Christian enttäuscht zugeben. Im März wollte er zur SXSW, der Mutter aller Digitalfestivals fahren. Aus Fußballspielen wurden erst Geisterspiele und dann gar keine Spiele.

Und plötzlich war Freitag der 13te! Im wahrsten Sinne. „Gefühlt war das irgendwie der Tag, an dem sich die Ereignisse begannen zu überschlagen und der Start in die Chaostage“, resümierte Stephan in unserem Weekly am Montag morgen.

Es gab erstmal kein Fußball mehr, keine Schule und überhaupt keine Veranstaltungen. Irgendwann in diesen Tagen trat jemand auf die Bremse. Und der Zug kam zum halten. Nicht auf einmal, aber Schritt für Schritt wurden die Einschränkungen größer und das Leben langsamer.

Die Lotsen kommen nach Hause

Auch für uns änderte sich auf einmal sehr viel. Ein sehr gut gebuchter Veranstaltungskalender für unsere Inspirationsformate war innerhalb weniger Tage leer, ob Keynotes, Workshops oder Inspirationsreise. Die Lotsen düsten nicht mehr durch die Lande, sondern stellten das Homeoffice auf Dauerbetrieb. Auch wenn Remote-Work für uns Alltag ist, ist das Dauer-Homeoffice auch für uns irgendwie anders, irgendwie komisch.

Nachdem bereits ab Anfang März einige Veranstaltungen und Workshops verschoben wurden, war es dann eben Freitag der 13., an dem sich auch für die Ereignisse und Veränderungen überschlugen. Und es war dann auch die KW 12 im 24/7 Modus, in der wir uns neu aufgestellt haben.

Eine Woche

Und auch wir waren nicht vorbereitet und doch irgendwie vorbereitet, denn auch wir merkten nicht nur bei uns sondern bei vielen unserer Kund*innen diese einschneidende Veränderung. Und das alles nicht in Wochen, sondern in Tagen.

Nun sind wir auch komplett im Homeoffice und unser Hub in Laatzen war im März nur noch für Video-Produktionen und virtuelle Veranstaltungen besetzt. Das bedeutet auch für eine Remote-Organisation, wie unsere, eine Veränderung. Jetzt gibt es halt neben unserem virtuellen Weekly, auch Dailys, die virtuelle Mittagspause und virtuelle MeetUps fürs Team. Und sogar unsere OKR-Meetings haben wir dieses mal via Teams durchgezogen und danach bei einem gemeinsamen Bier unsere Lotsin Clarissa in Mutterschutz und Elternzeit verabschiedet (sie trank übrigens alkoholfrei!).

Und dabei haben wir dann auch gleich mächtig an unseren Formaten und Angeboten geschraubt.

Wenn ich keine Workshops mehr machen kann …

Zuerst einmal haben wir unseren verschiedenen Workshops ein neues Format verpasst: Aus den vor-Ort Terminen wurden virtuelle Workshops: Idee, im Selbstversuch ausprobiert, mit ersten Kunden getestet. Und um es mit Bastis Worten zu sagen: Leute, es funktioniert!

Natürlich macht es keinen Sinn, einen Workshop 1:1 in eine Web-Konferenz zu verlagern. Wenn man das ganze aber anders schneidet, in kleinere Einheiten teilt, integrierte Elemente anpasst und die Möglichkeiten der Kollaborationslösungen nutzt, sind diese Dinge ein echter Erfolg.

Und wir sind uns schon jetzt sicher, dass diese Formate auf Dauer bestand haben werden. Sie werden die klassischen Workshops dabei aber nicht auf Dauer ersetzten, sondern ergänzen. Ein virtueller Workshop hat nämlich seine eigenen Stärken und Besonderheiten.

Digitale Zusammenarbeit für alle

Und plötzlich ist die digitale Zusammenarbeit nicht mehr die Kür, sondern zur Pflicht geworden. Viele unserer Kund*innen können da direkt durchstarten, weil sie bereits vorbereitet sind. Andere Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung von heute auf morgen in die digitale Zusammenarbeit zu starten.

Auch hierauf wollten wir ganz kurzfristig reagieren. Also nutzen wir unsere Formate, um unser Wissen und unsere Erfahrungen aktiv zu teilen: Wir befeuern also unseren Blog mit Berichten, Ratgebern und Videos nun mit deutlich höherer Intensität, veranstalten regelmäßig offene virtual MeetUps rund um die digitale Zusammenarbeit und werden in den kommenden Tagen und Wochen auch noch weitere Formate und Inhalte ausprobieren.

Wir haben haben auch unsere bestehenden Programme spontan an die aktuelle Situation angepasst und um ein Schnellstarter-Angebot sowie Angebote zur RemoteWork Begleitung ergänzt.

Und nach dem März?

Ja, was wissen wir denn? Wir fahren auf Sicht, reagieren auf aktuelle Entwicklungen und sind optimistisch für die (digitale) Zukunft! Nie waren wir so froh, dass es digitale Zusammenarbeit und agile Arbeitsweisen gibt!

Für uns ist gerade maximale Aufbruchstimmung. Wir haben akzeptiert, dass der Zug hier jetzt erstmal steht und arbeiten an uns, an unseren Formaten und irre viel für unsere Kund*innen. Denn auch unsere Kund*innen haben erkannt, welche Chancen sich bieten.

Und das sehen wir gerade überall. Digitalisierung nimmt richtig Fahrt auf. Wir können uns nicht nur verändern, wir müssen es jetzt tun.

[…] Eine Krise ist der größte Segen, der einer Person oder einem Land passieren kann, denn sie bringt immer Fortschritt. Die Kreativität entsteht aus der Panik, genau so wie der Tag auf die Dunkelheit der Nacht folgt. Krisen gebären Innovationen, Erfindungsgeist und große Strategien. […]

Also, bleibt gesund und geht in die Offensive!

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