Innoflash #75 mit Emilia Miller | SCINECT
Wissenschaft und Gesellschaft vereint - Emilia Miller spricht über die Notwendigkeit von besse
Empathie und Zusammenarbeit – zwei Begriffe, die Ihr vielleicht sofort miteinander verbindet. Doch was bedeutet das genau, und warum sind sie im Unternehmenskontext so wichtig? Die Praxis zeigt: Ein empathisches Miteinander ist der Grundstein für funktionierende Zusammenarbeit. Denn nur, wenn wir die Perspektiven, Gefühle und Bedürfnisse anderer verstehen, können wir effektiv und erfolgreich zusammenarbeiten – sei es im Team oder im Umgang mit Kund:innen.
Was Empathie in der Praxis bedeutet und wie sie Zusammenarbeit fördern kann, darüber haben wir mit unserem Lotsen Claudius gesprochen. Als unser Experte für empathische und gute Zusammenarbeit hat er einige spannende Einblicke und Erfahrungen mit uns geteilt:
Dafür gibt es eine eindeutige Antwort:
Empathie in einem Meeting beginnt mit dem aktiven Zuhören. Nur wenn ich der sprechenden Person meine volle Aufmerksamkeit schenke, kann sich der Mehrwert eines Meetings entfalten, eine Verbindung zwischen den teilnehmenden Personen entstehen und ein effektiver Wissensaustausch stattfinden.
Zur Veranschaulichung eine Gegenfrage: Empfindet Ihr ein Gespräch als Mehrwert, in dem Euch Eurer Gesprächspartner nicht zuhört? Die Mehrheit der Menschen empfinden ein solches Gespräch nicht als Mehrwert. Ganz im Gegenteil: die meisten Menschen frustriert so ein Gespräch!
Zusätzlich entstehen leicht Missverständnisse, die wiederum zu ernsthaften Herausforderungen führen können.
Wenn wir uns in der heutigen schnelllebigen Zeit mit prall gefüllten Kalendern schon dazu entscheiden, den Aufwand zu betreiben, uns mit Personen zu treffen, statt ihnen einfach eine Nachricht zu schreiben, dann sollten wir auch das maximum aus dieser Zeit herausholen.
Für den Einstieg empfehle ich ein einfaches, aber sehr forderndes Verhalten: nichts nebenbei machen. Wenn ich in einem Meeting bin, bin ich in diesem Meeting. Zu
100 %. Es werden nicht nebenbei E-Mails beantwortet, es wird nicht nebenbei auf dem Mobiltelefon gearbeitet. Ich bin mit meiner vollen Aufmerksamkeit in dem Meeting, seinem Thema und den Menschen, denen ich hier begegne.
Wenn ich dafür keine Zeit habe, dann sage ich das Meeting unter Angabe der Gründe ab. Das klingt erstmal harsch, die Erfahrung zeigt aber, dass eine „klare Kante“ – und die damit einhergehende Verlässlichkeit – zu weniger Problemen führt als der Versuch, allen Anforderungen stets zu entsprechen.
Der Tag hat für uns alle nur 24 Stunden. Manche schaffen in dieser Zeit mehr, andere weniger.
Wem das zu krass ist: Macht in einer Videobesprechung mal die Kamera an und fordert die anderen anwesenden Personen dazu auf, das ebenso zu tun. Allein das macht schon einen Unterschied.
Und für die schriftliche Kommunikation: Wenn Euch jemand eine Nachricht schreibt, reagiert darauf. Das muss nicht mal eine vollumfängliche Antwort sein. Ein kurzes „Danke, ich schau es mir an!“ oder eine Reaktion über die entsprechende Funktion in dem genutzten digitalen Werkzeug hilft ebenso.
.Dafür gibt es leider kein immer wirkendes Mittel, denn es reicht schon eine toxische Person, um die Dynamik einer Gruppe nachhaltig zu schädigen.
Genauso, wie in nicht divers aufgestellten Teams – wir sind schließlich alle Menschen. In diversen Teams ist Empathie aber noch wichtiger, da anderenfalls bei bestehenden Unterschieden leichter Missverständnisse entstehen.
“Wenn non-verbale Kommunikation fehlt” – also wenn Menschen miteinander sprechen, ohne sich sehen zu können? Ein bewährter Tipp ist, die andere Person zumindest kurz inhaltlich abzuholen, also zu schildern, wieso das Gespräch gesucht wird, bevor man “zur Sache kommt”.
Durch klare und freundliche Sprache. Ich kann etwa schreiben: “Neuer Auftrag: Kümmer dich!” oder ich kann schreiben “Hallo! Wir haben einen neuen Auftrag gewonnen! Das hier sind die Rahmenbedingungen und alles muss fertig sein bis zu diesem einen Zeitpunkt. Kannst Du Dich darum kümmern?”. Zwischen den beiden Ansätzen besteht ein Unterschied.
Da gibt es einige. Sehr einprägsam war jedoch eine digitale Veranstaltung mit ca. 15 Personen. Es ging um die Planung des nächsten Inkrements und es gab noch einige ungeklärte Fragen. Alle anwesenden Personen hatten die Kamera an und waren auf das Meeting fokussiert. Neben einer sehr produktiven Stimmung war dieses Meeting davon geprägt, dass die anwesenden Personen Rücksicht auf die gegenseitigen Gesichtsausdrücke und Emotionen nahmen.
Aufkommende Fragen zum gemeinsamen Vorgehen, geäußert durch Kopfschütteln oder Stirnrunzeln, konnten so direkt erkannt und geklärt. Alle Personen spürten, dass ihre Anwesenheit in dem Meeting wichtig ist und haben sich in Folge auch aktiv eingebracht. Letztlich stand am Ende es Meetings so nicht nur ein konkretes Ergebnis, sondern alle Beteiligten sind stolz und mit guter Stimmung aus dem Meeting gegangen. So sollte es sein!
Empathisches Verhalten trägt wesentlich zu einer konstruktiven und produktiven Meetingatmosphäre bei. Es schafft ein Klima des gegenseitigen Respekts und Vertrauens, fördert das Wohlbefinden aller teilnehmenden Personen und hilft dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Ein Meeting ohne Empathie könnte schriftlich stattfinden und ist daher überflüssig.
Wenn Ihr Euch die Zeit für ein Meeting nehmt, dann seid auch voll bei der Sache. Euer Fokus und die anderen Personen im Meeting werden es Euch danken.
Wissenschaft und Gesellschaft vereint - Emilia Miller spricht über die Notwendigkeit von besse
Was ist Empathie im Arbeitskontext? Wie kann meine Zusammenarbeit mit meinem Team verbessert we
Autor*IN Amy Cotton Veröffentlicht: 8. November 2024 Kategorie Blog , Innoflash Innoflash #73